Mein Name ist Abderrachid Tita, geb. 1970 in Safi, Marokko. Ich bin verheiratet, habe 4 Kinder und lebe in Agadir. Seit 1992 bin ich in der Region Agadir als Reiseleiter tätig. Mit meinen hauptsächlich französischen und deutschen Kunden führe ich ind... mehr
Tipps für Juli/August, Ausflüge mit Rachid Wir machen seit über 10 Jahren Robinson-Urlaub und waren nun erstmalig im August im RC Agadir. Der Club als solcher ist top gepflegt und die Mitarbeiter supernett und sehr, sehr freundlich. Trotzdem gibt es ein paar sehr spezielle positive und negative Punkte, die ich nachfolgend aufführen möchte: Positiv: - Top Essen. Wirklich. Ich habe selten so gut und ansprechend bei Robinson gegessen. Der Club kann hier (fast) mit Apulia mithalten. 1000 Dank an den Küchenchef Oliver. - Top Zimmer: für Robinson Verhältnisse ausgesprochen groß und blitzsauber. Top Housekeeping. - Top Mitarbeiter: ich habe selten so nettes, hilfsbereites und allzeit bemühtes Personal erlebt. Vom Kellner, über die Rezeption, Zimmermädchen, Animateure, Leitung … sehr nett! Danke nochmal. - Die Anlage ist robinsontypisch sehr gepflegt und man kann dort einen sehr schönen Urlaub verbringen. Leider gibt es aber auch ein paar weniger schöne Dinge, die wohl besonders die Monate Juli/August betreffen: - Hochnebel: hier handelt es sich um ein spezifisches Wetterphänomen, das Agadir betrifft. Bedingt durch die extrem hohen Temperaturen im Landesinneren kann die kühlere Atlantikluft nicht abziehen und staut sich an. Das hat (leider) den Effekt, dass es im Juli und August regelmäßig SEHR dunstig ist. Die Sonne kommt dann erst gegen 13 Uhr (oder gar nicht) durch die Wolken durch. Kein blauer Himmel. Von 10 Tagen hatten wir 3 wirklich kühle darunter und haben am Meer echt gefroren. Kein Quatsch. - Strand: der ist eigentlich super, aber die linke (naturbelassene) Seite Richtung Königspalast ist komplett GESPERRT. Es ist die beeindruckende Seite, die man im Katalog sieht. Dort steht das Militär und unterbindet jeden Zutritt. Ausnahmslos. Rechts Richtung Agadir ist dann sehr voll. Wie die Pinguine. Alle Frauen verhüllt im Burkini. Sehr gewöhnungsbedürftig. Nicht westlich. Bedingt durch die geniale, da erhöhte Lage des Clubs, hat man aber einen traumhaften Blick und der Strand direkt vor dem Club ist fast immer recht leer. - Die Liegen in der ersten Reihe werden regelmäßig von deutschen Gästen mit Handtüchern belegt. Das nervt ohne Ende. Um 11 Uhr sind alle ersten Plätze weg. Die Eigentümer der Handtücher kommen dann aber oft erst um 14 Uhr oder später. Lieber Thierry... einfach mal durch die Reihen gehen und die Dinger tatsächlich herunternehmen. Nicht nur im Programm damit drohen, sondern es auch tun. - Fitnesskurse: wie gesagt, alle supernett, aber das Kursangebot war doch eher schwach und wurde extrem wenig genutzt. So bescheiden habe ich das bisher nicht bei Robinson erlebt. Die Tennisplätze sind sehr gut. Indoorcycling auch, oft aber nur mit 3(!) Teilnehmern. Drei!!! - Gästestruktur: wir hatten zu Beginn MINDESTENS 50-60% Muslime im Club. Mindestens. Das war etwas ungewohnt, da man bei Robinson damit nicht rechnet. Es gab so gut wie keine 8er Tische und das Feeling beim Abendessen war deshalb einfach nicht typisch Robinson. Null. Man blieb eher unter sich. Ist auch nicht immer schlecht. Und wie bereits erwähnt: top Essen. Ob einem überwiegend verschleierte Frauen und Menschen mit anderen Essensgewohnheiten beim Essen stören, muss jeder für sich entscheiden. Wir fanden es interessant. - Marokko selbst: der Club ist eine Art Oase, ein Ghetto. Drumherum sieht es teilweise schlimm und sehr ärmlich aus. Die Menschen verdienen oft keine 200.-Euro/Monat. Spezial-Tipp: wir haben viele individuelle Ausflüge unternommen. Über eine Bewertung bei HC sind wir zufällig auf die individuell angebotenen Touren von RACHID (Agadir Transports) aufmerksam geworden. Das hat hervorragend geklappt. Er spricht fast perfekt Deutsch, hat einen schönen weißen Geländewagen und kennt tolle Plätze/Märkte/Menschen. Sein "Land & Leute" Ausflug hat uns ganz besonders zugesagt. Das tolle ist, dass man ihn während der Fahrt alles fragen kann: er kennt Gott & die Welt, , tolle Berber-Restaurants, alle Schleichwege und fährt auch mal richtig Wüsten-Piste. Der Einblick lohnt und die Touren sind sicher. Man kann individuell planen, er berät und zahlt oft sogar ca. 1/3 weniger als bei den Robinsonaden. Einfach mit ihm verhandeln und all-in Festpreise vereinbaren. Er ist sehr nett, hilfsbereit, engagiert und sympathisch. Bei Interesse: e-Mail: agadirtransport@gmail.com oder whatsapp an +212(0)662738928 senden. Fazit: nach 2-3 Tagen kühlem Hochnebel und gesperrtem Strand war ich zunächst sehr ernüchtert und habe mich über die TUI/Robinson etwas geärgert. Dann hat das Essen, das freundliche Personal und die Atmosphäre im Club gewirkt. Außerdem haben wir immer mal wieder einen schönen, interessanten Ausflug mit Rachid gemacht. Und siehe da: alles wurde gut. Der Club ist (zumindest im August) n i c h t typisch Robinson und jeder muss sich selbst fragen, ob er den ein oder anderen Tag mit Hochnebel und 22 Grad im Hochsommer gut findet. Mai/Juni und Oktober soll das Wetter übrigens immer blauen Himmel bieten... Und die vielen Muslime sind wohl auch überwiegend im Juli/August (da Schulferien) dort zu Gast. Die fliehen vor der Gluthitze im Landesinnern. Wir werden bestimmt irgendwann nochmal wiederkommen und geben deshalb eine Weiterempfehlung ab. Also Daumen nach oben. Bei Ausflügen unbedingt Rachid kontaktieren.